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Interviews

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Interview Jungle World Nr. 37, 9. September 2004

Eine Rede von Karl-Heinz Dellwo führte Mitte August zu Streitigkeiten im Hamburger Sozialforum. Es geht dabei um Fragen nach der Kritik am Kapitalismus und nach den Bündnispartnern gegen die gegenwärtige Politik.

Dellwo wurde 1952 geboren. Im April 1975 beteiligte er sich am »Kommando Holger Meins«, das die deutsche Botschaft in Stockholm besetzte, um Gefangene der RAF aus dem Gefängnis freizupressen. Die Botschaft wurde gestürmt, das Kommando tötete zwei der Botschaftsangehörigen. Dellwo wurde 1977 zu zweimal lebenslänglich verurteilt. 1996 wurde er aus der Haft entlassen. Mit ihm sprach Stefan Wirner.

Direktlink zum Interview: 
https://jungle.world/artikel/2004/37/der-sozialstaat-basiert-auf-ausbeutung

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Neues Deutschland vom 18.10.2002

"Die RAF scheiterte vor 25 Jahren"
Fragen: Andreas Schug

 

ND: Vor genau 25 Jahren starben in Stammheim die
RAF-Gefangenen Gudrun Ensslin, Jan-Carl Raspe und Andreas Baader. Bis heute ist nicht sicher geklärt, ob es sich bei der »StammheimerTodesnacht« um Mord oder Selbstmord handelte. Welche Position vertreten Sie?

Dellwo: Was den sachlichen Ablauf betrifft, ist meine Position eindeutig. An eine Tat durch irgendein staatliches Geheimkommando vermag ich nicht mehr zu glauben. Bei der Diskussion darüber hinaus wird offenkundig, dass die Grenze zwischen Mord und Selbstmord in Stammheimsehr fließend ist.

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Dieses Interview ist nach der Auflösungserklärung der RAF vom April 1998 entstanden und am 27.06.1998 im taz-Magazin erschienen. Das Interview wurde von Petra Groll geführt.

"Wir haben uns die Niederlage handhabbar gemacht"


Vor zwei Monaten gab die Rote Armee Fraktion ihre Auflösung bekannt. Die
Geschichte des bewaffneten Kampfes gegen die Bundesrepublik ist damit noch längst nicht erledigt. Auch weil die Erklärung viele Fragen offenließ. Karl-Heinz Dellwo, ehemaliges RAF-Mitglied, beginnt sie im Gespräch mit Petra Groll zu beantworten.