Samstag, 29. März 2008
Rainer Trampert und Thomas Ebermann: „Bitteres Vergnügen“
Das „satirische Kompetenzteam in bester Tradition linker kritischer Theorie“ (Süddeutsche Zeitung) operiert auch in seinem neuen Programm mit der „ebenso einfachen wie wirkungsvollen Technik, Original-Töne mittels Zwischenbemerkungen zur Kenntlichkeit zu entstellen“. Trampert und Ebermann begrüßen diesmal Joschka Fischer als Stargast, sie gehen den Elite – Unis, dem DAX in der Hypothekenkrise und der modernen Gehirnforschung auf den Grund, sie begegnen der digitalen Bohéme, dem Rapper Eminem und dem Dirigenten Metzmacher, reisen mit Benedikt zum Stift Heiligenkreuz, riskieren eine hypnotische Reinkarnationstherapie, würdigen letzte Worte, stehen aber auch auf dem Golfplatz. Nur“die Frage, wie Deutschland den Sprung in die Zukunft schafft, bleibt eher offen“ kritisierte die „Rheinische Post“. Das ist wieder zu befürchten, weil beide die Vorsätze pflegen, dem Zeitgeist jede Arglosigkeit zu nehmen und sich dabei das Denken nicht durch politischen Pragmatismus verkleistern zu lassen.