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"Himmel ... graulos..."

"Himmel ... graulos..." ist ein Dokumentarfilm über Jugendliche und die Jugendarbeit der ev. St. Johannisgemeinde in Hamburg Harburg. 
Der Film zeigt Jugendliche und ihr kraftvolles und kreatives Potential, das oft genug an den Zwängen einer Gesellschaft scheitert, in der nur bürgerliche Lebensvorstellungen positiv bewertet werden.

Diesem Potential Raum zu geben, im wörtlichen wie im übertragenen Sinn, ist die Aufgabe dieser Jugendarbeit, die in Propst Jürgen Bollmann, dem Chef des Kirchenkreises Harburg/Süderelbe/Wilhelmsburg ihren engagierten Fürsprecher gefunden hat.

Filmkritik zum Film 
„Himmel … graulos…“

Der Film „Himmel … graulos…“ von Karl-Heinz Dellwo zeigt die verschiedenen Aspekte offener Jugendarbeit, wie Gewaltprävention, Hilfe bei Schulproblemen etc. aber auch Erfahrungen mit Freundschaft und Solidarität.

Ob es eine Kirche oder eine Moschee ist, ist doch egal diese Aussage eines Jugendlichen in der ev. St. Johannis Gemeinde in Hamburg- Harburg, macht deutlich, dass ein Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten und unabhängig von Religionszugehörigkeit möglich ist.

Der Film „Himmel … graulos…“ von Karl-Heinz Dellwo zeigt die verschiedenen Aspekte offener Jugendarbeit, wie Gewaltprävention, Hilfe bei Schulproblemen etc. aber auch Erfahrungen mit Freundschaft und Solidarität.

Eingebettet in das Konzept kirchlicher Jugendsozialarbeit, lernen die Jugendlichen, was es bedeutet, für das eigene Tun Verantwortung zu übernehmen, Gemeinschaft zu erleben und bei Konflikten nicht mit Fäusten, sondern mit Worten die Situation zu klären. „Gut,“ wird der engagierte Jugendarbeiter oder die Lehrerin an einer Schule in einem sozialen Brennpunkt sagen:“Machen wir hier doch auch alles. Ist uns doch alles bekannt.“ Was ist das besondere an dem Film?

Der Film wirbt um Verständnis für die Probleme der Jugendlichen und ihrem Umgang damit. Dem Filmemacher ist es gelungen, durch die Aussagen der Jugendlichen und der beiden Kirchenvorsteher das Spannungsverhältnis zum „Rest der Gesellschaft“, in dem die Jugendlichen sich befinden, deutlich zu machen. Besonders aber die Sehnsucht nach einem besseren Leben.

Die Reflexionen der beiden Jugendarbeiterinnen Gaby Harms und Ella Rollnik lassen klar erkennen, welchen Freiraum und welche Unterstützung Jugendliche brauchen, um beim Erwachsen werden nicht zu viele Rückschläge zu erleben.

Die zahlreichen Interviews mit den Jugendlichen sprechen für sich und zeigen welchen Anforderungen sie in einer zunehmend erbarmungsloseren Gesellschaft gewachsen sein müssen. Wir sollten hinhören, wenn uns ihre Rap-texte vorgetragen werden!

Dass die Jugendlichen uns ihre Probleme vor laufender Kamera so direkt und offen mitteilen ist der qualifizierten Arbeit der beiden Jugendarbeiterrinnen Gaby Harms und Ella Rollnik zu verdanken.

„Der Club ist wichtig für mich, hier kann ich alles machen: Billardspielen, Spaß haben, neue Freunde finden und spielen.“ sagt Özlan.

Gerade weil Armut und Verwahrlosung weiterhin zunehmen werden, brauchen wir Konzepte verantwortlichen Handelns nicht nur von kirchlicher sondern auch von politischer Seite. Ein Film, der Mut macht, und nicht wie bei dem Thema vermutet werden könnte, Hoffnungslosigkeit und Resignation hinterlässt.

Nicht zuletzt wegen der sensiblen Kameraführung und die eigenwillige Auswahl der Bilder des Filmemachers Karl-Heinz Dellwo,

Ein Film für Sozialpädagogen, Lehrer und alle, die noch nicht resigniert haben. Besonders geeignet für pädagogische Jahreskonferenzen, Fortbildungen aber auch fürs eigene Klassenzimmer.

Zu beziehen bei: BellaStoria Film

Theda Ohling, Ganztagsschule Hamburg St. Pauli, Lehrerin und Filmkritikerin

 

hlz - Zeitschrift der GEW Hamburg Nr. 3/4 2006: Laubilder

»Himmel … graulos …«
»Ob es eine Kirche oder eine Moschee ist, ist doch egal!«

Diese Aussage eines Jugendlichen in der ev. St. Johannis Gemeinde in Hamburg-Harburg macht deutlich, dass ein Zusammenleben unterschiedlicher Nationalitäten und unabhängig von Religionszugehörigkeit möglich ist.

Der Film von Karl-Heinz Dellwo zeigt die verschiedenen Aspekte offener Jugendarbeit, wie Gewaltprävention, Hilfe bei Schulproblemen etc., aber auch Erfahrungen mit Freundschaft und Solidarität. Eingebettet in das Konzept kirchlicher Jugendsozialarbeit lernen die Jugendlichen, was es bedeutet, für das eigene Tun Verantwortung zu übernehmen, Gemeinschaft zu erleben und bei Konflikten nicht mit Fäusten, sondern mit Worten die Situation zu klären.

Der Film wirbt um Verständnis für die Probleme der Jugendlichen und ihren Umgang damit. Dem Filmemacher ist es gelungen, durch die Aussagen der Jugendlichen und der beiden Kirchenvorsteher das Spannungsverhältnis zum »Rest der Gesellschaft«, in dem die Jugendlichen sich befinden, deutlich zu machen. Besonders aber die Sehnsucht nach einem besseren Leben.

Die zahlreichen Interviews mit den Jugendlichen, die uns vor laufender Kamera ihre Probleme direkt und offen mitteilen, sprechen für sich und zeigen, welchen Anforderungen sie in einer zunehmend erbarmungsloseren Gesellschaft gewachsen sein müssen. Wir sollten hinhören, wenn uns ihre Rap-Texte vorgetragen werden!

Ein Mut machender Film für Sozialpädagogen, Lehrer und alle, die noch nicht resigniert haben. Besonders geeignet für pädagogische Jahreskonferenzen, Fortbildungen, aber auch fürs eigene Klassenzimmer.

Direktlink: http://www.gew-hamburg.de/hlz/0206/pdf/hlz_03-04-06_056.pdf