Spreche mit Europa-Begeisterten von »Pulse of Europe« und Nürnberger Berufsschülern, die die Abschiebung ihres Klassenkameraden verhindern wollen. Und ich treffe „Revolutions-Romantiker“ mit einer Kanone und Holzgewehren, die auf einen grundlegenden Umsturz hoffen. Dann der G-20-Gipfel in Hamburg – mit Massenprotesten und dem größten Polizeiaufgebot in der Geschichte der Bundesrepublik. Und Jean Ziegler erklärt mir im Deutschen Schauspielhaus Hamburg die „kannibalistische Weltordnung“. Da komme ich gerade von der Beerdigung Helmut Kohls. »Reise in den Herbst« ist eine Reise durch Deutschland. Ein Land, das scheinbar blendend dasteht. Trotz Donald Trump, „Flüchtlingswelle“, islamistischen Terroranschlägen und AfD. Wäre da nicht das mulmige Gefühl einer „Zeitenwende“, die uns alle betreffen wird. (Martin Keßler) Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Publikumsgespräch statt. Es diskutieren mit den Zuschauern der Filmemacher Martin Keßler, der Autor und Regisseur Falk Richter (zuletzt inszenierte er Jelineks Uraufführung »Am Königsweg« am SchauSpielHaus) und der Hamburger Autor und Publizist Karl-Heinz Dellwo. In Zusammenarbeit mit Martin Keßler Filmproduktion und teorema e. V.