„Der Autor, geübt im Verzicht auf alles, was die 'Geradlinigkeit der Argumentation gefährden könnte', erlebt im Schreibprozess eine Überraschung. Die Erzählsprache sprengt sich aus ihrem Vernunftkorsett, verselbstständigt sich. Als Romancier wagt er, was nicht geplant war, in „halluzinatorische Gebilde abzuheben und die differenzierteste Klangarten von Tragik bis Komik, von Pathos und Ironie bis zur Groteske anzustimmen.“ Einige ihn schroff angreifende, einige ihn mitleidig belächelnde Kritiken ließen ihn bitter feststellen: Vom Romancier wolle man nichts wissen, man lasse ihn eben nur als „Parade – Opfer und Leidensjuden des Judenleidens“ gelten. „Erst wer Amérys Fiktionen kennt, kennt Améry wirklich“, schreibt seine Biographin, Irene Heidelberger – Leonard. Stimmt!