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Ilja Ehrenburg, später so etwas wie der bekannteste sowjetische 'Nationalschriftsteller', schrieb diesen Roman im Jahre 1927, als er noch überwiegend in Paris lebte.
"Sein jüdisch-sowjetischer Schwejk gehört zu den großen Schelmenfiguren der modernen Weltliteratur." Stimmt, denn dieser Schneider Lasik Roitschwantz ist wirklich einer, der in der Sowjetunion nicht glücklich wird, aber auch nach seiner Flucht in den Westen weder satt noch akzeptiert ist. Er ist einer "dem nie etwas gelingt, außer: ein guter Mensch zu bleiben." Das ganze ist von sprühendem Witz, denn so sehr diese russischen Bürokraten oder deutschen Patrioten oder pariser Zaristen ihn auch drangsalieren - Roitschwantz weiß sie immerhin blos zu stellen. Ein Held sozialistisch-realistischer Machart ist er allerdings nicht; das ist wohl ein Grund, warum dieses dreiste Werk nie in der Sowjetunion erscheinen durfte.
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