Der 1958 entstandene Monolog ist mit zahlreichen autobiografischen Anspielungen Becketts durchwirkt.
Bei dieser Inszenierung stand Karl Valentin, den Beckett sehr schätzte, Pate: der Nachweis, dass Slapstick und erschreckender Realismus einander nicht ausschließen. Durchaus Komik, aber dosiert:“ Das alberne Outfit funktioniert, weil Bierbichler gerade nicht den Clown macht, sondern sich denkbar stoisch durch Knapps Lebensunglück arbeitet“ (Süddeutsche Zeitung). - „Dass man den großen Bierbichler zweimal sieht – einmal als ernsten Enddreißiger auf dem Bildschirm und einmal als gebrechlich- bodenständigen, grau überwucherten, lila-nasigen Opa – veranschaulicht Beckettts Idee von einem Dialog mit sich selbst „(Berliner Zeitung).
Samuel Beckett, biographisch höchst engagiert (z.B. als Aktivist der französischen Résistance), hat sich stets geweigert, nach Art der 'engagierten Schriftsteller' sein Werk zu erläutern:“Ich weiß nur, was im Text steht“. Wenn er etwas verriet, dann nur so wenig: „Ich will weder belehren noch verbessern noch den Leuten die Langeweile vertreiben“.
Ein anderer großer Denker, Theodor W. Adorno, der seine „Ästhetische Theorie“ Beckett zu widmen plante, hat allerdings darauf hingewiesen, welche Reflexionen die Reduzierungen des Schriftstellers auszulösen vermögen:“Becketts Sprache bewirkt eine heilsame Erkrankung des Erkrankten: Wer sich selbst zuhört, bangt, ob er nicht ebenso redet.“ (Noten zur Literatur)
Josef Bierbichler wurde kürzlich mit dem 'Deutschen Filmpreis 2007' ausgezeichnet; die Zusammenarbeit mit B.K. Tragelehn, dem Regisseur der Inszenierung, währt bereits dreißig Jahre. Eine Produktion der Stiftung Schloss Neuhardenberg.