Karl-Heinz Dellwo war früher Terrorist, heute leitet er den Laika-Verlag, in dem die "Bibliothek des Widerstands" erscheint. Ein Montagsinterview über linke Geschichtsschreibung, die Fatalität des Profits und die Notwendigkeit der Selbstkritik.
taz: Herr Dellwo, Sie geben die "Bibliothek des Widerstands" heraus, ist das ein Kampf mit Büchern?
Karl-Heinz Dellwo: Wir, mein Kollege Willi Baer und ich, wollen mit unserem Verlag eine Geschichtsschreibung von links befördern. Denn wir wollen unsere Geschichte nicht dem bürgerlichen Lager mit seinen Prämissen und Wertsetzungen überlassen. Wir wollen Teil der Mobilisierung gegen den Kapitalismus sein.
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