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Rebellion und Verbrechen

Sonntag, 20. Januar 2008/20.00 Uhr

„REBELLION UND VERBRECHEN“ - ein politisch – literarischer Kehraus zu
30 Jahren „Deutscher Herbst“
mit: Karl – Heinz Dellwo, Jutta Ditfurth, Thomas Ebermann, hermann L. Gremliza, Thorwald Proll
und vielen anderen...

Gedenktage, - wochen oder -jahre, beliebter Zeitvertreib für Journalisten und Arbeitsbeschaffung fürs Kunstgewerbe, haben immer auch den höheren Sinn, die Gesellschaft Mores zu lehren, aus dem Ereignis, dessen gedacht wird, Moral und bürgerliche Nutzanwendung zu destillieren.
Im Fall der RAF und der mit dem Datum '68 konnotierten Bewegung, aus der sie hervorging, sollte gelernt werden, dass es politische Gründe für den Kampf gegen die herrschende Ordnung nicht gibt  und daher, wer in Wort und Tat gegen sie aufbegehrt, nicht Rebell ist, sondern Verbrecher oder Psychopath. Der Abend im Polittbüro soll auch ein Zeichen sein, dass es noch Leute gibt, die – anstatt durch solche weisen Lehren sich zum Guten zu bekehren – darauf beharren, dass Antoine des Saint – Just, anders als der Büchnerpreisträger dieses Gedenkjahres (und mit ihm das Feuilleton) entdeckt hat, kein Vorläufer von Heinrich Himmler war, sondern das genaue Gegenteil.